Bericht: Markus Stanger
Die Hauptsaison der Outdoor-Schützen geht witterungsbedingt langsam dem Ende entgegen und mit diesem äusserst spannenden Wettkampf hat der SH-Kantonalschützenverband (SHKSV) vor 4 Jahren den beliebten Anlass ins Leben gerufen. Im ersten Wettkampfteil wurde ein bekanntes 15-schüssiges Programm geschossen. Zur Hälfte des Zwischentotals werden die nächsten 5 Einzelschüsse dazugezählt bis es schlussendlich in den spannenden „Shoot-Out“ geht. Es wird jeweils nur ein Schuss abgefeuert und der Letztklassierte darf sich mit Applaus feiern lassen. Bis schlussendlich noch 2 Schützen im Wettkampf sind.
Der Pistolenwettkampf wurde auf der 25 Meter Anlage durchgeführt, wo sich die Allerbesten der Kurzdistanzschützen trafen. Bekannte Namen, die immer wieder von sich reden liessen, bereiteten sich mit ihrem ganzen Equipment, bei dem auch eine Art „Fernrohr“ zum Einsatz kommt, vor. Die Wetterbedingungen waren etwas kühl. Das Ablauf verlangte einmal mehr ein langes Ausharren bis zum letzten Schuss. Das 1. Schiess-Programm konnten 3 Schützen mit 140 Pt. und mehr beenden. An der Spitze lag Roberto Calligaro vor Matthias Graf und Hans-Ulrich Streit. Bis zum 22. Treffer lief alles ausgezeichnet für Calligaro. Mit knapp 3 Punkten Vorsprung auf seinen Verfolger Stefan Schneidewind sah alles nach einem Start-Ziel Sieg aus. Der nächste Schuss – eine 7 – brachte dann alles ins Wanken. Der sympathische Beringer konnte nur noch ein Mal das Scheibenzentrum treffen und am Schluss durfte sich der letztjährige Gewinner Stefan Schneidewind von den SH Polizeischützen, vor Roberto Calligaro und Ruedi Pfund, feiern lassen.
Bei den Gewehrschützen traten zuerst die acht Erfolgreichsten der Kategorie Ordonnanz gegeneinander an. Die Startaufstellung zeigte ein klares Bild: Von Wilchingen/Osterfingen waren nicht weniger als fünf Schützen angereist. Die Art der Ordonnanzwaffe zeigte ein noch klareres Bild: Bis auf Peter Enderli aus Oberhallau mit dem Stgw.90, wählten alle anderen das modifizierte Stgw.57, das zwar oft als „Wagenheber“ betitelt wird, sich aber immer mehr zu einer hochpräzisen Sportwaffe entwickelt. Die Klettgauer Schützen aus Wilchingen/Osterfingen starteten gut mit Fritz Ritzmann und Hanspeter Deuber, die den Tarif bekannt gaben. Mit über sechs Punkten Vorsprung konnten sich die Beiden vom ersten Verfolger, Reto Bührer aus Bibern, absetzen. Dieser hatte keinen guten Start erwischt und kein Treffer landete in den inneren 10cm der Scheibe. Danach hatte wohl sein Sturmgewehr mit dem vieldiskutierten Sportlauf seine Betriebstemperatur erreicht, und er durfte sich in den nächsten Schussfolgen 13x eine 10 und und 4x eine 9 schreiben lassen. Bei dieser enormen Steigerung konnte kein anderer mithalten und überglücklich konnte Reto Bührer die vielen Gratulationswünsche entgegen nehmen. Auf den weiteren Podestplätzen platzierten sich Hanspeter Deuber und Fritz Ritzmann.
Zum Schluss trugen die Gewehrschützen der Kategorie Sport ihren Final aus. Auf einen brisanten Shoot-Out konnten sich die Zuschauer schon nach der Vorrunde freuen. Von möglichen 150 Pt. zeigte Roger Schnetzler von den Schützen Hallau, mit nur gerade 4 Verlustpunkten, dass er in Form ist. Altmeister Jean Waldvogel aus Thayngen konnte ebenfalls mit guten 143 Pt. mithalten. Das 5-schüssige Programm vor dem Shoot-Out sollte zeigen wer wirklich in Form ist und Nervenstärke hat. Anstelle von Jean Waldvogel setzte sich nun Christian Risch aus Dörflingen, mit 2 Pt. Rückstand, an die Fersen von Schnetzler. Nach der Hälfte des „Shoot-Out“ waren einerseits nur noch 4 Schützen im Wettkampf und andererseits auch Gleichstand zwischen Risch und Schnetzler. Hier war es dann der 25. Wettkampfschuss, bei dem sich der Hallauer eine 8 schreiben lassen musste und den späteren Sieg vom Präsidenten der SG Dörflingen nicht mehr abwenden konnte. Mit nur einem Punkt Vorsprung siegte Christian Risch vor Roger Schnetzler und Hansi Schwaninger aus Guntmadingen.