von Markus Brühlmann
Die Schweizermeisterschaften im Sportschiessen begannen aus Schaffhauser Sicht mit einem Paukenschlag.
Sehr gut startete der Dörflinger Peter Steiger in den Wettkampf mit dem Sturmgewehr 57. In der ersten Serie schoss er 97 Zähler der er 98 Zähler folgen liess. Damit reihte er sich nach dem ersten Wettkampfdrittel in der Ranglistenspitze ein, nur einen Zähler hinter dem Leader. Trotz diesem erfreulichen Zwischenstand blieb der Reiater ruhig und schoss konzentriert weiter was ihm eine weitere 97er-Serie eintrug. So festigte er bei Halbzeit seine Position und setzte sich zusammen mit Leader Georg Zgraggen von den Verfolgern ab. Zu diesen zählte auch der Schlattinger Hans Dickenmann. Der Thurgauer schoss auch im zweiten Teil solide und mit 98 Zählern in der zweitletzten Serie rückte er auf den dritten Rang vor, den er in der letzten Serie (94) verteidigen konnte. Im Zweikampf um den Sieg bewahrte Steiger Ruhe und Konzentration. Dies trug ihm in der vierten Serie wiederum 97 Zähler ein. Zgraggen zeigte Nerven und es unterliefen ihm einige Fehlschüsse. Mit 92 Zählern fiel er deutlich hinter den Schaffhauser zurück. Dieser unterstrich seine ausgezeichnete Tagesform mit 97 und 98 Zählern im letzten Wettkampfdrittel. Damit gewann er überlegen den Schweizermeistertitel. Mit dem Total von 584 Punkten pulverisierte er den bestehenden Schweizer Rekord um sieben Zähler. Hinter dem fehlerfreien Steiger sicherte sich Zgraggen nach einem verpatzten Wettkampfabschluss knapp die Silbermedaille. Nach dem Wettkampf war Steiger verständlicherweise überglücklich: «Dass mir der perfekte Wettkampf an den Schweizermeisterschaften gelingt ist wunderbar. Ich konnte die äusseren Bedingungen bestens adaptieren.»
In der Königsdisziplin, dem Dreistellungswettkampf mit dem Freigewehr, vertrat der Gächlinger Hans Peter Schenk die Schaffhauser Farben. Schon in der ersten Kniendserie musste er einige Schüsse ausserhalb des Zentrums hinnehmen (80). In der zweiten Serie (89) traf er öfters ins Zentrum und konnte Boden gut machen. Dank einer sehr guten Liegendleistung (97/95) konnte er ins Mittelfeld aufschliessen. Im abschliessenden Stehendteil musste er einige Schüsse weiter ausserhalb des Scheibenzentrums hinnehmen (69/66) was ihn in der Rangliste zurück warf.
Im Zweistellungswettkampf mit dem Sturmgewehr 90 kämpfte Peter Bohren mit den schwierigen äusseren Bedingungen. Nach einem guten Start in den Liegendteil folgten einige Fehlschüsse (85). Diese konnte der Thaynger in der zweiten Serie ausmerzen (96). Dies war jedoch nur ein kurzes Strohfeuer. Schon in der nächsten Serie musste er wieder Treffer weiter ausserhalb des Zentrums hinnehmen. Mit einer 78er-Serie fand er sich bei Wettkampfhälfte am Ranglistenende. Im Folgenden selektiveren Kniendteil zeigte Bohren trotz einem Fehlstart grossen Kampfgeist. Er bewahrte Ruhe und so landeten seine Schüsse konstant nahe der Scheibenmitte (79/85/83). Damit konnte er noch einige Konkurrenten überholen. Besser lief es dem für Schaffhausen schiessenden Hermann Rohner. Trotz Fehlern begann er mit 92 Zählern. Danach folgte seine stärkste Phase mit phantastischen 99 Zählern. Danach bremsten ihn zwei Fehler (92). So lag er bei Wettkampfhälfte auf Podestkurs. Im Kniendanschlag machte sich ob der guten Ausgangslage plötzlich Nervosität breit. Dies machte sich auch in den ersten Schüssen bemerkbar, die ausserhalb des Zentrums lagen. Mit einer 74er-Serie war der Medaillentraum begraben. Dank einer Pause konnte er sich beruhigen und konzentriert den Wettkampf zu Ende schiessen. Mit einer 88er- und 89er-Serie konnte er sich im vorderen Mittelfeld platzieren.
Sturmgewehr 57 liegend
- Peter Steiger (Dörflingen) 584 2. Georg Zgraggen (Schattdorf) 573/18. 3. Hans Dickenmann (Schlattingen) 573/14. – 56 Klassiert
Freigewehr 3×20
- Sandro Greuter (Heiligkreuz) 589. 2. Gilles Dufaux (Granges-Paccot) 585. 3. Michael Köppel (Sargans) 577. – ferner: 6. Sascha Dünki (Trüllikon) 570. 23. Hans Peter Schenk (Gächlingen) 496. – 25 Klassiert
Sturmgewehr 90 Zweistellung
- Norbert Caviezel (Chur) 553. 2. Christof Cariget (Embrach) 552. 3. Miguel Sgier (Domat/Ems) 550. – ferner: 18. Hermann Rohner (Steckborn) 527. 52. Peter Bohren (Thayngen) 506. – 58 Klassiert