(Brü). Die Schweizermeisterschaften im Sportschiessen begann für die Schaffhauser Teilnehmer mit einem Paukenschlag in Form einer Silbermedaille.
Im Liegendwettkampf mit dem Sturmgewehr 57, das dank vielfältiger Modifikationsmöglichkeiten sehr treffsicher wurde, fand der Markus Stanger sehr gut in den Wettkampf. Er musste in den ersten beiden Serien nur je vier Verlustpunkte in Kauf nehmen. Damit etablierte er sich nach einem Wettkampfdrittel in der Ranglistenspitze. Doch Stanger erging es wie allen anderen Schützen, jeder musste einen Rückschlag hinnehmen. Beim Schaffhauser war dies im mittleren Wettkampfteil. Vermehrt verfehlten die Schüsse das Scheibenzentrum. Mit einer 93er- und einer 92er-Serie verlor er den Kontakt zu den Besten. Dadurch liess er sich nicht verunsichern und er sammelte sich vor dem letzten Wettkampfteil neu. In diesem ging Stanger hoch konzentriert zu Werke und schiesstechnisch unterliefen ihm keine Fehler. Dementsprechend oft landeten seine Schüsse im Zentrum. Nach einer hervorragenden 99er-Serie beendete er den Wettkampf mit 97 Zählern. Damit schoss er mit Abstand das höchste letzte Wettkampfdritte aller Schützen und er katapultierte sich auf das Podest. Nur der Luzerner Hans Bieri schoss noch vier Zähler besser. Strahlend analysierte Stanger den Wettkampf: „Heute konnte ich meine Leistung abrufen und es unterlief mir im gesamten Wettkampf kein Fehler. Super, dass mir dies an den Schweizermeisterschaften gelang“. Markus Stangers Glück trübte einzig, dass er den Kantonalrekord um einen Zähler verpasste. Nicht mit Stanger mithalten konnte der zweite Schaffhauser im Teilnehmerfeld. Dieter Düllick musste in den ersten vier Serien jeweils einen oder mehrere Schüsse akzeptieren, die nicht wie gewünscht ins Scheibenzentrum fanden (89/90/89/87). Davon liess er sich nicht entmutigen und schoss konzentriert weiter. Dies zahlte sich im letzten Wettkampfdrittel aus. Nach einer 92er-Serie beendete er den Wettkampf mit 95 Zählern.
Im Liegendmatch mit dem Sturmgewehr 90 war der Beringer Urs Feller der einzige Schaffhauser Starter. Er konnte bei seiner Premiere an nationalen Titelkämpfen seine Nervosität nicht verbergen. Dementsprechend musste er in der ersten Serie (87) Fehlschüsse hinnehmen. Danach war diese verflogen und so zeigte die Resultatanzeige vermehrt Zehner, was 93 Zähler in der zweiten Serie ergab. Nach einem Zwischentief (89) steigerte sich Feller wieder und er konnte sich 92 und 91 Zähler in den folgenden Serien notieren lassen. Konzentriert bis zum letzten Schuss absolvierte der Klettgauer den Wettkampf und er wurde dafür mit 93 Zählern in der letzten Serie belohnt. Damit darf Feller auf eine geglückte Premiere auf nationalem Parkett zurückblicken.
In der Königsdisziplin, dem Dreistellungswettkampf mit dem Freigewehr, vertrat der Gächlinger Hans Peter Schenk die Schaffhauser Farben. Im Kniendanschlag kam er nicht auf Touren und er war nur mit der dritten Serie (92) zufrieden. Trotz 349 Zählern liess er den Kopf nicht hängen. Im Liegendteil überzeugte er mit hoher Treffsicherheit. In der vierten Serie blieb er nur einen Zähler unter dem Maximum. Mit 386 Zählern konnte er Boden gut machen. Die abschliessende, selektierende Stehendstellung war beim Klettgauer ein auf und ab. Dank einer 82er-Schlussserie kam er auf 316 Zähler. Damit konnte er sein Leistungsvermögen auch beim Saisonhöhepunkt umsetzen.
Sturmgewehr 90 liegend
- Christoph Cariget (Embrach) 570. 2. Hansbeat Vogler (Sachseln) 569. 3. Jean-Marc Cottier (Blankenburg) 568. – ferner: 37. Urs Feller (Beringen). – 58 Klassiert
Sturmgewehr 57 liegend
- Hans Bieri (Hasle) 577. 2. Markus Stanger (Schaffhausen) 573. 3. Silvia Plaz (Brugg) 568. – ferner: 23. Hans Dickenmann (Schlattingen) 559. 55. Dieter Düllick (Schaffhausen) 542. – 58 Klassiert
Freigewehr 3×40
- Gilles Dufaux (Granges-Paccot) 1171. 2. Christoph Dürr (Gams) 1170/49. 3. Pascal Bachmann (Wila) 1170/37.. – ferner: 6. Sascha Dünki (Trüllikon) 1146. 28. Hans Peter Schenk (Gächlingen) 1051. – 32 Klassiert