Bericht: Markus Brühlmann
An den Kantonalmeisterschaften im olympischen Luftgewehrschiessen zündete Mitfavorit Roman Gohl zum Auftakt ein Feuerwerk und setzte sich mit 946 Zählern an die Spitze. Dahinter folgte Céline Spichtig mit gebührendem Abstand (907), knapp gefolgt von Rico Blanz (898) und Ralph Frey (897). In der zweiten Serie musste Gohl Federn lassen (928) und konnte den Vorsprung auf Spichtig (924) nur minim ausbauen. Dahinter schossen Blanz (900) und Frey (899) weiter im Gleichschritt.
Dies blieb auch in der zweiten Wettkampfhälfte (Blanz 921, 883 / Frey 899, 911) so. Damit lagen sie vor dem Final, zu dem 50% des Qualifikationsresultates mitgenommen wurden, nur durch zwei Zähler getrennt auf den Positionen drei und vier. An der Spitze behauptete sich Gohl mit konstanten Serien (922, 915) vor Spichtig (917, 902). Damit startete Gohl mit über dreissig Zählern Vorsprung in den Final.
Die Anspannung war spürbar und dadurch gelang im ersten Finalschuss nur Blanz eine hohe Wertung (94), dank der er sich um einen Platz verbesserte. Doch bereits im nächsten Schuss musste er diesen nach einem Fehler (74) wieder Frey überlassen. An der Spitze startete derweil Spichtig mit einem 98er-Schuss ihre Aufholjagd, die sie mit einer 96er- und 100er-Wertung fortsetzte. Damit verringerte sie den Rückstand auf unter zehn Zähler, weil Gohl die sehr hohen Wertungen fehlten. So ging es an der Spitze weiter bis zum zehnten Schuss. In diesem überholte Spichtig nach einer 99er-Wertung Gohl und übernahm die Spitze mit zwei Zählern Vorsprung.
Zu diesem Zeitpunkt war Brühlmann der erste, der ausschied und hinter dem Spitzenduo waren die Positionen bezogen, weil Frey mit jedem Schuss den Vorsprung auf Blanz weiter ausbaute. Im elften Finalschuss gelang Gohl endlich auch eine hohe Wertung (97) und damit eroberte er die Spitzenposition zurück. Dahinter war Ernst Freimüller der nächste, der ausscheiden musste. Dies passierte Blanz im nächsten Schuss, mit dem Gohl (93) seinen Vorsprung vergrösserte (Spichtig 87). Diesen gab er mit dem nächsten Schuss (87) wieder Preis (Spichtig 92).
Vor dem letzten Schuss lag die einzige Dame im Starterfeld nur noch drei Zähler hinter dem Leader. Und dann passierte es – während Gohl sich nicht steigern konnte (87), glänzte Spichtig mit einer 97er-Wertung und sicherte sich im letzten Moment die Goldmedaille.